Rover Sommerlager Plattensee 2004
07.08.2004 ,gegen 1:00Uhr nachts auf einem einsamen Rastplatz irgendwo in Deutschland.
Die einzige Lichtquelle die Scheinwerfer eines Minivans mit Gladbacher Kennzeichen.
Außer den Motorengeräuschen der vorbei rasenden Fahrzeuge und dem Surren der Grillen, sind nur die Stimmen einer Gruppe von abenteuerlustigen jungen Leuten zu hören.
Hinter ihnen liegen 16 Stunden Fahrt und zwei der vermutlich erlebnisreichsten und schönsten Wochen ihres bisherigen Lebens.
Nach den Erfahrungen und Eindrücken die einige von ihnen schon im Jahr 2002 sammeln durften machten sie sich vor ziemlich genau 14 Tagen wieder auf den Weg zum Balaton in Ungarn.
Ungarn…. Sicherlich klingt Ungarn, nicht so spektakulär wie Mallorca, Ibiza, Südfrankreich und die Toskana;
Ich jedoch, der ich hier nun auf diesem Rastplatz stehe und die letzten zwei Wochen Revue passieren lasse, würde jetzt hier in diesem Moment eine ganze Menge dafür geben wieder da zu sein wo ich noch vor ca. 16 Stunden war.
Die Landschaft rund um den Balaton ist traumhaft, der Sonnenuntergang über dem See einfach ein Muss, in manchen Gegenden hatten wir das Gefühl die Zeit wäre einfach vor 30 Jahren stehen geblieben, in anderen hingegen konnte man die westlichen Einflüsse und den Massentourismus gar nicht übersehen. Die krassen Gegensätze zwischen superreich und bettelarm für uns hier kaum vorstellbar. Die Menschen begegneten uns mit einer Gastfreundlichkeit die sie besser nicht hätte sein können, ganz egal ob in einem der unzähligen Straßencafès in der Metropole Budapest, im Supermarkt oder in einem der gutbürgerlichen Restaurants die meist als Familienbetriebe geführt werden, überall begegnete man uns hilfsbereit und war stets bemüht unseren Wünschen nachzukommen.
Ich denke ich könnte noch einige Seiten füllen mit meinen Schwärmereien in die ich grade beim Schreiben wieder verfalle, ob von Seetagen, der Hike, den Sehenswürdigkeiten oder dem Camping Platz.
Das für mich aber wichtigste und eindruckvollste war die Art und Weise wie dieses Lager den Zusammenhalt und das „Wir Gefühl“ einer Stufe verändern konnte, wie diese zwei Wochen aus einer Gruppe von gut befreundeten Rovern und ihrem Leiter Freunde gemacht haben.
Ich denke ich spreche für die gesamte Roverstufe wenn ich behaupte dass dieses Lager gleichzeitig die wohl beste Vorbereitung für das Versprechen war.
So das war’s der Minivan mit seinen abenteuerlustigen Insassen verlässt den Rastplatz und fährt weiter Richtung MG-Rheydt.
Ich sitze nun mit einem weinenden aber auch mit einem lachenden Auge im Auto,
denn die Erinnerungen und die Eindrücke kann mir niemand mehr nehmen.
Für die Roverrunde Björn
Weitere Fotos vom Plattensee findest Du hier:
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